Der Todeskreuzer by Joe Schreiber

Der Todeskreuzer by Joe Schreiber

Author:Joe Schreiber [Schreiber, Joe]
Language: deu
Format: epub
Publisher: MIR
Published: 2010-08-15T23:00:00+00:00


23

DA DRIN

Sie warteten bereits seit fünf Minuten, als schließlich der erste Alarm losging.

Kale war gerade dabei, seinem Bruder zu erklären, welchen Plan er damit verfolgte, dass sie beide sich freiwillig bereiterklärt hatten, hier zu warten. »Wenn Dr. Cody die Rettungskapsel entriegelt, klettern wir rein und rufen sie über Kom, um ihr zu sagen, dass wir Startcodes eingeben müssen, wie die, die Sartoris hatte. Sie gibt sie uns durch, und wir verschwinden von hier.«

»Sie ist nicht blöd«, erwiderte Trig. »Abgesehen davon können wir sie nicht einfach hierlassen.«

»Die Imperialen werden ein Rettungsschiff schicken.«

»Woher weißt du das?«

»Sie ist ein hohes Tier«, sagte Kale und gestikulierte in der Luft herum. »Du weißt schon, mit Verbindungen.«

»Das bedeutet nicht, dass sie kommen werden, um sie zu holen.«

»Das macht dir wirklich zu schaffen, oder?«

»Sie hat Paps am Ende beigestanden«, gab Trig zu Bedenken. »Mir bedeutet das was.«

»Hör zu!« Kale bedachte ihn mit einem aufreizenden Lächeln. »Ich weiß, dass du von ihr hingerissen bist, aber ...«

»Was?« Trig spürte, wie sein Gesicht und seine Ohrläppchen heiß wurden. »Ja, ganz bestimmt.«

Kale stellte den Inbegriff brüderlichen Gleichmuts zur Schau. »Wenn du das sagst. Aber es ist ziemlich offensichtlich, allein durch die Art, wie du sie ansiehst. Nicht, dass ich es dir verdenken würde - sie sieht echt nicht schlecht aus.« Seine Miene verdüsterte sich. »Aber vergiss bloß nicht, für wen sie arbeitet!«

»Was soll das denn heißen?«

Kale setzte an, etwas zu erwidern, und das war der Moment, als auf der anderen Seite eines geschlossenen Schotts ein hohes, schrilles Heulen ertönte, irgendein örtlich begrenztes Alarmsystem. Beide machten einen Satz, und Kale schwang das Blastergewehr für Trigs Geschmack ein bisschen zu überheblich herum - er gewöhnte sich allmählich daran, eine Waffe zu tragen.

»Was ist das?«, fragte er.

»Warte hier!«, gab Kale ihm zurück. »Ich bin gleich wieder da.«

Bevor Trig Einwände erheben konnte, ging sein Bruder den Korridor hinab, den Blaster in Brusthöhe haltend. Der versiegelte Durchgang vor ihm öffnete sich mit einem leisen, hydraulischen Schnaufen, und Kale trat in den Türrahmen, verharrte dort und warf Trig über die Schulter einen letzten Blick zu. »Bleib, wo du bist!«, rief er, und die Türen schlössen sich hinter ihm.

Einen Moment später verstummte der Alarm. Es war, als wäre irgendetwas am Ende des Gangs heulend aufgewacht, hätte Kale gefressen und wäre dann wieder eingeschlafen. Der Gedanke ließ Trig erschaudern. Er versuchte, das Bild aus seinem Kopf zu verdrängen und hatte kein Glück damit. Er stand mit klingelnden Ohren da und fragte sich, was er jetzt tun sollte, wie er auch nur die Zeit messen sollte, die irgendjemand fort war.

Unruhig und bemüht, seinen Verstand beschäftigt zu halten, wandte er sich wieder der Rettungskapsel zu. Das kleine rote Licht war immer noch an, aber er versuchte dennoch, die Luke zu öffnen, zog daran, bloß für den Fall, dass Dr. Cody sie bereits mittels Fernbedienung entriegelt hatte. Sie ging nicht auf. Hatte er wirklich etwas anderes erwartet? Er hielt von Neuem seine Nase an das Sichtfenster, legte die Hände um die Augen und kniff sie zusammen, versuchte zu erkennen, ob sich bei



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